B E R G F I L M
Constants
Wir alle sind auf der Suche. Nach etwas, das zu uns passt. Etwas Besonderem. Nach Halt in
Beziehungen, Erlebnissen, Materiellem. Nach Freiheit und nach etwas, das bleibt. Diese Suche
ist oft endlos, schmerzhaft und mit Rückschlägen verbunden. Aber wir suchen weiter – weil
wir nicht anders können. Weil es irgendwo da draußen doch das geben muss, wonach wir
suchen. Es wartet auf uns in der Dunkelheit – wir müssen es nur finden.
Bergfilm sind seit 2013 gemeinsam auf der Suche nach diesem Etwas, dieser Konstanten. In
ihrem steten Streben, gemeinsam Musik zu machen. In Songs, die wie eine Reise durch
Klanglandschaften aus flächigen Synthesizern, knarzenden Bässen und dynamischen
Schlagzeugrhythmen anmuten. Immer dieser Stimme hinterher, die dunkel und eingängig im
Raum schwebt. Und immer im Wissen darüber, dass es keine feste Formel gibt, mit der man
auf dieser Suche vorgehen kann. Nur wer flexibel bleibt, kommt zum Ziel.
Bergfilm verweigern sich dogmatisch Formeln und Replikation und verzichten ganz bewusst
auf starre Samples und Loops – obwohl man dies beim ersten Hören ihrer Musik kaum
glauben mag. Gerade diese Haltung ist es, die sie von vielen anderen Künstlern im Elektro-
Pop-Spannungsfeld abhebt: Sie sind eine organische, echte Band. Die Songs, die Arthur Lingk
(Gesang & Gitarre) auf seiner Akustikgitarre schreibt, werden im Proberaum mit Marian
Schütt (Synthesizer & Bass) und Manuel Rädler (Schlagzeug) systematisch
auseinandergenommen und dann gemeinsam neu zusammengesetzt. So verbinden sich sehr
persönliche Texte mit der analytischen Kühle der Synthesizer und dem Treiben des
Schlagzeugs. Die künstlerische Reibung der einzelnen Akteure auf ihrem Weg ist das, was sie
letztlich voranbringt. Nach ihrer ersten EP Open Home in 2014, einigen Festivalauftritten
schafften sie sich bewusst viel Raum, um an ihrem ersten Album Constants zu arbeiten. Mit
Produzenten Elias Foerster, der bereits Platten von Still Parade oder Sea Moya produzierte,
ließen sie sich von Aufnahmen aus den frühen 80ern inspirieren und nahmen das gesamte
Album auf alten Bandmaschinen auf. Die Produktion symbolisiert ihre generelle dynamische
Herangehensweise und verleiht den teils melancholisch und dunkel-schillernden, teils
tanzbaren, pulsierenden Songs eine enorme Tiefe. Songs, in denen Arthur ein
Beziehungsgeflecht von verschiedenen Seiten aus beleuchtet – sei es eine erste Begegnung
wie im Titelsong Constants, einem Konflikt, den man nicht mehr kitten kann, wie in Nostalgic
Love oder das schmerzhafte Ende einer Liebe wie in der ersten Auskopplung Rules.
Es war nie geplant, diese Band zu gründen – sie entstand aus einer zufälligen Begegnung
heraus. Solche Zufälle auf der ewigen Suche verdeutlichen, dass wir oft längst bei uns tragen,
wonach wir die Dunkelheit durchforsten.
Herkunft: Köln
Genre: Elektro-Indie-Pop
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